Deutschland veröffentlicht Pläne, bis 2030 das Offshore-Windkraftziel von 30 GW zu erreichen
FRANKFURT, 20. Januar (Reuters) – Deutschland gab am Freitag bekannt, dass es neue Entwicklungspläne für Offshore-Windkraftanlagen ausgearbeitet hat, um bis 2030 das Ziel einer installierten Windkraftkapazität von 30 Gigawatt (GW) zu erreichen.
Mit den Plänen des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) werde sichergestellt, dass das Ziel erreicht werden könne, heißt es in einer Mitteilung des Wirtschaftsministeriums.
Bis 2035 stünden zudem Platz für 40 GW zur Verfügung, möglicherweise sogar für mehr als 10 GW darüber hinaus.
Als die aktuelle Regierung Ende 2021 die Macht übernahm, sah ihr Koalitionsvertrag 30 GW Windkraft vor, was einer Erweiterung der bisherigen Pläne um 10 GW entspricht.
„Der BSH-Plan ist neben unserer Offshore-Vereinbarung vom November 2022 (mit Ländern und Stromnetzbetreibern) ein weiterer Baustein unseres Masterplans, um die hohen Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien zu erreichen“, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck.
Die Pläne stellen eine Vervierfachung der derzeitigen Kapazität dar, die 8 GW beträgt. Diese Erklärung enthielt keine Einzelheiten zu den Plänen.
Offshore-Windkraftanlagen auf offener See haben höhere Volllaststunden als Windkraftanlagen an Land, was für Investoren attraktiv ist und die erneuerbare Energiequelle geeignet macht, Deutschland dabei zu helfen, seine CO2-Reduktionsziele zu erreichen, wenn es in den kommenden Jahren aus Kohle, Gas und Öl aussteigt.
Deutschland will bis 2030 80 % seines Stroms aus sauberen Quellen beziehen, verglichen mit knapp der Hälfte im Jahr 2022.
Um die Entwicklung der Offshore-Standorte zu beschleunigen und andere Nutzungen außer Kraft zu setzen, wurde die Offshore-Windenergie zu einem hohen öffentlichen Interesse erklärt und Maßnahmen zur Anbindung an die Stromnetze an Land beschleunigt.
Da Offshore-Windenergie über Elektrolyseanlagen in sauberen Wasserstoff umgewandelt werden kann, wurden auch Pläne für eine von der Nordsee ausgehende Pipeline zur Beförderung von 1 GW Wasserstoff integriert.
Es gibt auch Bestimmungen zur Integration der deutschen Turbinen in ein größeres Offshore-Netzwerk, das die an die Nordsee angrenzenden europäischen Nachbarn umfasst.
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